United States of America - Hiking - Climbing Boot, Trail Running Boot, Hiking Boot

Pacific Crest Trail - Von Mexiko nach Kanada, zu Fuss

23.Juli - 29.Juli

Montag, den 23. Juli
Wir erwachten um etwa 6:00 und organisierten unsere Rucksäcke für einen "slack pack day" ("slack packing" bedeutet den Tag über nur mit wenige Gepäck zu wandern, und die Verpflegung wird organisiert von einer guten Seele - ein wahrer Genuss!!). Eine Gruppe von uns verlud unsere Rucksäcke in Rick's truck (Rick ist der Gentleman der betreibt und besitzt den Camper und Campingplatz in Seiad Valley). Tom, BJ, and Ken nahmen im Truck platz und fuhren zu einem Pfad-Knotenpunkt ungefähr 20km vom Seiad Valley. Tom wartete mit den Rucksäcken dort und Ken and BJ liefen Richtung Pfad. Jeremy, Jacquie, Bill, Curtis, und ich liefen vom Campingplatz beinahe wie auf Wolken los, so leicht waren wir. Wir wanderten ungefähr 18km auf 2700m.ü.M. in die Siskiyou Berge hinein, ohne die kleinste Mühe. Der Pfad verlief Kammlinien entlang mit offenen Aussichten auf die umliegenden Berge, die Oberfläche war glatt, die Anstieg stetig, der Himmel sonnig mit einer netten Brise. Als wir höher gelangen, hatten wir eine grossartige Aussicht auf Seiad Valley mit dem Seiad River. Wir hatten auch einen kurzen Blick auf Mount Shasta, welcher beginnt immer weiter im Horizont zu verschwinden - ein gutes Gefühl! Wir haben mit einander geredet was grossartig war und Jeremy klärte mich auf dass meine Entdeckung der schwimmenden Echse bloss ein einfacher Salamander war - wie enttäuschend! Ebenso sind die enten-ähnlichen Vogel die mich von Zeit zu Zeit erschrecken nicht Alpenschneehühner sondern Raufusshühner. Ich schätze ich habe noch was zu lernen über die Wildtiere. Bedenke aber, ich verblüffte ihn mit der trinkenden Schlange und er hatte auch keine Erklärung warum die Kröte, die Tom letzte Nacht, lieber watschelte statt zu hüpfen. Wir traffen Tom am Pfadknotenpunkt um ungefähr 13:30 wo er im Schatten den Tourführer und Datenbuch zum Abschnitt den wir gerade begannen, las (Tom blüht bei Berechnungen auf).  Er hatte einen erholsamen Morgen und wurde von einem Reh besucht, das sich etwa 3m vor ihm für gut 10 Minuten aufhielt und dann weiterzog. Tom und ich liefen Richtung Pfad, diesmal mit unseren vollbeladenen Rucksäcken (Würg!). Wir setzten unseren Aufstieg fort auf eine Höhe von 2300 m.ü.M. und der Pfad verlief weiterhin angenehm glatt. Wir hatten vor Wasser bei Mud Springs bei 50km für den Tag, aber als es soweit war, hörten wir dass es in diesem Gebiet kein Wasser gibt, nur Schlamm. Wir hatten absolut kein Wasser mehr, aber dieser Gentleman, Pete, liess uns unsere Flaschen von seinem Vorrat füllen weil er ohnehin den nächsten Morgen abfährt. Wir waren extrem dankbar und plauderten mit ihm ein bisschen. Er war mit seinem Sohn campen und beide fuhren Quads. Wir wünschten Pete gute Nacht und lief ungefähr 30m weiter den Pfad entlang wo wir Camp aufschlugen. Auch wenn wir an diesem Tag viel geklettert sind und eine Menge Kilometer gewandert, ein weiterer grossartiger Tag auf dem Pacific Crest Trail.

Dienstag, den 24. Juli
Wir erwachten um 7:00. Wir liefen zum örtlichen Restaurant (etwa zwei Minuten vom Camingplatz zu Fuss) mit Curtis und Ken für ein riesiges und köstliches Fruhstück. Das Restaurant bot die "pancake challenge" (dt: Pfannkuchen-Herausforderungen) bei welcher man das Frühstück umsonst erhielt, wenn man es schafft fünf Pfannkuchen unter zwei Stunden zu essen. In den letzten sieben Jahren haben nur zwei Wanderer erfolgreich die Herausforderung bestanden, was eine gewisse Ahnung auf die Grösse der Pfannkuchen gibt. Auch wenn wir grossen Appetit hatten, so nahmen wir die Herausforderung nicht an, genossen desnoch ein riesieges Frühstück. Nach dem Frühstück hielten wir bei der Post um unsere Briefe und Pakete abzuholen. Nach Sortieren der Pakete, wir machten die Wäsche, lasen die Zeitung, und sahen eine Menge Wanderer vorbeiziehen. Es war ein grossartiger Tag mit viel Vergesellschaftem und Gequatschte. Der örtliche Laden war gut eine Minute zu Fuss entfernt, und wir hielten ihn auf Trab mit Snack und Bier-Einkäufen. Das kleine Restaurant schliesst normalerweise um 14:00, aber da so viele Wanderer unterwegs waren, kam der Besitzer um 18:00 zurück um uns zu verpflegen. Kurz bevor wir in die Schlafsäcke krochen, war Tom am Telefon und sah eine Kröte oder ein Frosch welcher watschelte statt zu hüpfen. Eine Erklärung auf die wir kamen, war der Frosch hat an der Pfannkuchen-Herausforderung teilgenommen und muss sich noch erholen. Auch wenn wir viel Kleinkram erledigt haben, so war es doch ein erholsamer Tag.

Mittwoch, den 25. Juli
Wir haben's nach Oregon geschafft und haben noch knapp 900 Meilen vor uns!!! Kannst du es glauben?!? Wir erwachten um 5:30 und wurden von wunderbaren Sonnenschein begrüsst. Der Pfad folgte wieder der Kammlinie und wir konnten Mount Shasta für die Mehrheit des Tages sehen. Die verschiedenen Berge, die Mount Shasta umgeben, schienen für immer weiterzugehen, einer hinter einem anderen hinter einem anderen. Wir hatten auch unseren ersten guten Ausblick auf Mount McLoughlin - einem Vulkan aus der Eiszeit.Wir hielten beim Donomore Creek für ein Frühstück und trafen dort Ken (Trailname Potato Head, dt: Kartoffelkopf). Wir wanderten 2km weiter und Ken, Tom und ich feierten unsere Einreise nach Oregon. Es war ein gutes Gefühl die multidirektionalen Pfade des riesigen Staates Kalifornien hinter uns zu lassen. Wir hatten das Gefühl die Kilometer wurden weniger und Richtung Zuhause. Wir schüttelten Ken die Hände und wünschten ihm alles Gute, denn es war unwahrscheinlich das wir uns nochmals traffen. Es war traurig Ken auf Wiedersehen zu sagen - er war eine humorvolle Person und wir genossen seine Gesellschaft. Wir wanderten bos Mount Ashland Campingplatz. Wir beendeten unseren 40km Tag um etwa 20:30 und unsere Füsse waren froh nichts-tragend in die Schlafsäcke zu schlüpfen.

Donnerstag, den 26. Juli
Am 26.Juli wurden wir höchst unsanft um 5:30 von Tom's Wecker geweckt. Wir packten träge unsere Rucksäcke und waren auf dem Pfad um 6:15. Wir wanderten dahin wo der Pfad sich mit der Interstate 5 trifft, und wir gingen getrennte Wege - Tom wanderte nach Ashland und ich ging auf dem Pfad. Ich gab ein Teil meines Gewichts an Tom, was mich wieder ein bisschen an slackpacking erinnerte (daran könnte ich mich gewöhnen). Tom entschied dass er eine Pause vom Wandern brauchte, so ging er per Autostop nach Ashland, machte die Wäsche, prüfte seine Emails und ging dann per Autostop den Highway 66 hinauf um mich um 14:00 zu treffen. Mein 22km Marsch verlief problemlos, und da waren eine Menge Heuschrecken und Schmetterling um mir Gesellschaft zu leisten. Der Marsch begann mit einem Aufstieg durch ein Feld mit trockenem Gras, dann um Pilot Rock herum, dann weiter mit Gebieten schattigen Waldes und heissen offenen Gebieten mit trockenem Gras und Ausblick auf die umliegenden Berge. Ich konnte Ashland unter mir sehen und wünschte Mount Shasta alles Gute von Tom und mir, und ich muss zugeben ich war den Tränen nah in diesem sentimentalen Moment. Ich erreichte Highway 66 kurz vor Tom und als er ankam, er brachte mir ein leckeres Sandwich, Früchte und eine Gatorade..was für ein super Typ!! Wir wanderten ungefähr 12km weiter auf ein Total von rund 40km für diesen Tag zum Hyatt Lake Campingplatz. Als wir auf den Zeltplatz betraten, sahen wir kurz eine Hirschkuh mit zwei Kälbern. Wir waren erstaunt über die Grösse der Ohren der Kälber - ein weiterer magischer Pfad-Moment. Nachdem wir unser Campplatz gefunden hatten, genossen wir eine Dusche, kochten zu Abend und redeten mit Ariele und Meliza (Trailname "The Snowy Owls", dt: Schneeeulen) Es war nett sie zu besuchen und wir gingen erst um 22:00 in die Schlafsäcke.

Freitag, den 27. Juli
Am 27.Juli sind wir den Pfad rauf und runter gehüpft um 6:30 (naja..nicht wirklich gehüpft, aber wir waren auf dem Pfad um 6:30) für einen 35km Tag. Das Terrain am Morgen verlief glatt durch bewaldete Gebiete mit dem Duft der Bäume in der Luft. Das bewaldete Gebiet war offen und wir konnten "tree trunks" (dt: ??) von weit entfernten Bäumen sehen, weil der Baum weiter oben neue Äste wachsen lässt, sterben die weiter unten wegen fehlendem Sonnenlicht. Wenn du auf Augenhöhe hinsiehst, sehen die Bäume sehr vertrocknet ohne Geäst aus, aber wenn nach oben siehst, siehst du die neuen Äste das Sonnenlicht geniessen. Wir hielten beim Grizzly Creek um zu frühstücken und als wir weitermarschierten, sah der Wald sehr viel grüner aus, dies erinnerte uns an Zuhause. Machmal sah es wie in einem Märchenwald aus. Tom und ich entschieden uns eine alternative Route zu nehmen mit mehr Wasser zu Verfügung als die im Guide vorgeschlagene. Dieser Weg führte uns über die Dead Indian Memorial Road, auf welcher wir gut 12km wanderten bis wir den Aspen Point Campground erreichten. Der Campingplatz war voll, aber der Besitzer, Erv und Jan waren so nett und liessen uns auf ihrem Platz übernachten. Erv machte ein Lagerfeuer und wir rösteten Marshmallows und sassen mit Erv und Jan herum...ein netter, gemütlicher Weg den Tag zu beenden.

Samstag, den 28. Juli
Am 28. Juli begannen wir bereits um 06.15, und es war ein leichter Wandertag. Das Wetter war sonnig, aber den ganzen Tag begleitete uns eine kühle, willkommene Brise. Wir folgten dem Rye Spur Trail, der sich mit dem Cascade Canal trifft und wir folgten dem Canal bis zum Four Mile Lake und gingen dann weiter auf dem Long Lake Trail. Am Four Mile Lake gab es einen tollen Blick auf den Mount McLoughlin als Kulisse. Das Trekking bis zur Kreuzung mit dem Pacific Crest Trail führte uns durch  üppigen grünen Wald mit einer weichen, leichten Spur. Wir kamen in die Sky Lakes Wilderness und trafen nach weiteren elf Meilen auf den Pacific Crest Trail. Wir wanderten weitere 18 Meilen, womit auch aus diesem Tag ein weiterer 29 Meilen Tag wurde. Am Nachmittag hatten wir einen Anstieg von 1'320 ft auf 7'320 ft. Hier oben gingen wir über Felsen und Schiefer rund um die Luzifer and Devils Peaks, die eigentlich viel weniger beängstigend waren, als ihr Name versprach. Die beiden Paeks sind Überbleibsel alter Vulkane. Von diesem hoch gelegenen Aussichtspunkt hatten wir einen guten Blick auf den Mount McLoughlin und, zu unserer Enttäuschung, einen Blick auf den Gipfel des Mount Shasta in weiter Ferne. Wir verliessen diese beiden Berge hinter uns, hoffend, dass der Berg McLoughlin bald einmal die Sicht so verdecken wird, dass wir vor der andauernden Verfolgung durch den immer noch weit entfernten Mount Shasta einmal verschont bleiben.

Unser Camp errrichten wir kurz hinter dem Honeymoon (Hochzeitsreise) Creek - und nein, der Name dieses Flusses hat Tom leider nicht inspiriert. Wir gingen früh zu Bett und genossen einen guten Schlaf. Eingeschlafen sind wir mit dem durch die Äste scheinenden Mondlicht bei einer sanft durch die Baumwipfel wehenden Brise - wirklich schön!

Sonntag, den 29. Juli
Der 29. Juli sah uns bereits um 05.45 unterwegs in Richtung Crater Lake. Der Morgen war kalt und wir hatten unsere Jacken und Handschuhe angezogen im Kampf gegen die Kälte. Während des ganzen Tages blieb der Himmel bewölkt und die Temperatur tief. Die heutige Wanderung führte meistens durch Wald, so dass wir vor allem ziemlich viele Bäume und Sträucher zu sehen bekamen. Am frühen Nachmittag erreichten wir den Crater Lake National Park. Der Pfad war weich, schmutzig und mit  Kiefernnadeln bedeckt. Auch heute gab es einige Höhenmeter - allerdings kaum wahrnehmbar - weil es so allmählich war. Wir waren sehr am Vorankommen interessiert, weil wir wussten, dass am Ende der Wanderung eine Waschgelegenheit, Duschen  und ein Geschäft auf uns warteten. Das sind starke Motivationsfaktoren, wenn man für mehrere Tage ohne diesen Komfort unterwegs gewesen ist. Um ca. 14.30 Uhr beendeten wir die 20 Meilen des heutigen Tages mit der Ankunft in Mazama Village. Hier gab es endlich die ersehnte Dusche, eine Möglichkeit, unsere ekelhaft riechenden Wander-Kleidung zu waschen und Getränke und Snacks aus dem kleinen Laden im Ort zu geniessen. Um ca. 16.00 Uhr kamen Meliza und Ariele an. Etwa fünfzehn Minuten später begann bewölkte Himmel, Regentropfen freizugeben. Es war gut, Meliza und Ariele Ariele wieder zu sehen. Sie sind nette Mädels und es macht Spass, sich mit ihnen zu unterhalten.

Nach längerem Nachdenken entschloss ich mich, heute noch weitere fünf Meilen weiterzugehen bis nach Rim Village. Tom unterhielt sich mit Ariele ein bisschen über " Spur -Krise" und fuhr dann per Autostop weiter bis zu diesem Dorf. Der Regen erwies sich als gar nicht so übel mit nur kleinen Schüben, die nicht die Chance hatten, mich wirklich nass zu machen. Um etwa 18.45 Uhr kam ich im Rim Village an. Von hie hat man einen schönen Ausblick hinunter auf den Crater Lake. Der See liegt in der Caldera, die vom Ausbruch des Vulkans Mazama vor etwa 7'700 Jahren übrig geblieben ist. Er ist 1'932 ft tief und damit der tiefste See in den USA und der siebent tiefste See der Welt. Vom See gibt es auch eine Website. Ich traf Tom gerade vor dem Watchman Restaurant, und wir beide gingen rein und genossen zusammen das Watchman Restaurant Buffet. Wir sahen aus dem Fenster: Sturm, Nebel und starke Winde. Wir blieben im Restaurant (und überzogen dabei deutlich die normale Zeit zum Abendessen), veruchten, das Ende des Sturms abzuwarten und überlegten, was als Nächstes zu tun sei. Um 21.00 Uhr hatten wir einen Plan und entschlossen uns, anzugreifen. Gleich hinter dem Restaurant und dem Souvenirshop Parkplatz war eine öffentliche Toilette, und weil der Souvenir-Shop schon geschlossen hatte und auch das Restaurant um 22.00 Uhr schliessen würde, würde dieser Ort sicher menschenleer sein. Ja, ich verstehe, dass Sie den Kopf schütteln, aber wenn Sie in unseren Schuhen gewesen wären, würden Sie auch sagen: "Was für ein brillianter Plan!"

Ich frage mich zwar, was die Hardcore-Backcountry Rucksacktouristen dazu sagen würden, aber dann wieder ... wen kümmerts? So gingen wir schnell durch den heftigen Regen über den Parkplatz, entschieden uns für die Damentoilette, legten unsere Schlafmatten auf den Boden, rollten die Schlafsäcke aus und krochen hinein. Völlig davon in Anspruch genommen, versäumten wir es leider, ein Photo unserer kleinen, vor dem Unwetter geschützten Oase. Für eine gute Luft Zirkulation liessen wir die Tür offen. Völlig geborgen lauschten wir dann die ganze Nacht dem starken Regen und dem heftigen Wind. Die Nacht stellte sich als viel komfortabler heraus, als wir es uns gedacht hatten, vor allem dann, wenn wir ausmalten, wie ungemütlich es draussen bei dichtem Nebel und brausenden Sturmböen unter der nassen Plane gewesen wäre - wir sind halt wirklich innovativ, oder etwa nicht?

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