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Pacific Crest Trail - Von Mexiko nach Kanada, zu Fuss

3.Mai - 14.Mai

E-mail von Marnie und Tom - erhalten am 14. Mai
Hallo, da sind wir wieder, Freunde und Familie!

Wir leben beide noch. Lang ausgestreckt liegen wir hier in unseren Schlafsäcken auf dem Rasen des Feuerwehrdepots in Big Bear City und essen das uns von Marnie's Mutter gesandte Girl Guide Gebäck und die von Toms Mutter hergestellten Erdnussbutterfinger (mampf, mampf ... danke schön, Mütter!).

Unsere letzte e-mail haben wir von Warner Springs abgesandt. Wir haben das Gefühl, dass dieser Ort bereits Jahre hinter uns liegt. Jeden Tag geschieht so viel, dass uns manchmal bereits am frühen Nachmittag die Erinnerung an die Ereignisse des Morgens schwerfällt.

Toms arme Füsse fühlten sich nach dem Ruhetag in Warner Springs etwas besser,aber bereits kurz nach Wiederaufnahme unserer Wanderung wurden die Blasen schnell grösser und die Schmerzen waren wieder da.
In vier Tagen treckten wir von Warner Springs nach Idyllwild. In den San Jocinto Bergen stiegen wir bis über die Schneegrenze hinauf und bekamen unsere ersten Eindrücke vom schwierigen Wandern durch den Schnee.

Auch die erste Erfahrung in ezug auf Verirren liegt nun hinter uns.
Auf den meisten schneebedeckten Abschnitten konnten wir den Fussstapfen anderer Wanderer folgen, die hier vor uns gegangen waren. Ein Abschnitt hatte es aber in sich. Die Fussspuren gingen in alle Richtungen - ein schwacher Trost, dass wir offenbar nicht die Einzigen waren, die sich hier verlaufen haben. Während ungefähr fünfzehn Minuten irrten wir herum, bis wir plötzlich den Trail oberhalb von uns entdeckten und auf die geplante Strecke zurück fanden.

Heute abend stiegen wir hinunter nach Idyllwild. Auf dem National Campground trafen wir trafen Julie und Jess - ein Paar aus Vancouver - und beschlossen, gemeinsam ein Motel Zimmer für die Übernachtung zu mieten. Wir nutzten auch den Grill des Hotels und frassen uns richtig voll. Wir schwelgten au-h unter der warmen Dusche und in den komfortablen Betten. Es wundert uns Beide immer wieder, wie schnell sich alltägliche Dinge in einen wundervollen Luxus verwandeln können.

Von Idyllwild ging es nach Big Bear City. Das war unser längster - und nach meiner Meinung mit fünf Tagen Dauer bis jetzt auch härtester - Marsch auf dem Trail. Zuerst stiegen wir von den San Jocinto Bergen zum San Gorgonio Pass auf ca. 400 Meter über Meer hinunter und damit in eine Zone mit 45 Grad Celsius Hitze. Ich befürchtete, mich sehr rasch in eines dieser Skelette zu verwandeln, die man, von Geiern beäugt, in der Wüste herumliegen sieht.
Toms Füsse litten sehr unter dem langen Abstieg und der brütenden Hitze, und auch meine gelegentlich gezischten Verwünschungen wegen der lastenden Hitze trugen wenig zur Hebung der Stimmung bei. Trotzdem war es erstaunlich, wie wir an einem einzigen Tag zuerst durch Schnee und anschliessend daran durch die glühende, sandige Wüste wanderten.

Die Landschaft ändert sich dauernd und dasselbe gilt für die ökologischen Zonen, die an einem Tag durchwandert werden.

Samstag Nachmittag erreichten wir Big Bear City, wo wir uns vor einem riesigen Windsturm und starkem Regen in Sicherheit bringen konnten. Wir entschlossen uns zu einem weiteren Ruhetag, um Toms armen Anfängerzehen die dringen notwendige Erholung zu verschaffen. Meine Füsse sind die ganze Zeit gesund geblieben, Gott sei es gedankt.

Tom kaufte sich neue Schuhe und wir hoffen nun, dass seine Fussprobleme damit reduziert werden können.

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Nun, mittlerweile ist es 20 Uhr 30 geworden, was auf dem Trail Schlafenszeit heisst.

Gute Nacht für euch alle, schlaft tief und gut!

Liebe
Tom und Marnie

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