The Great Divide Mountainbike Expedition

Der letzte Tag beginnt mit einem strahlenden Morgen. Endlos erstreckt sich die Strasse bis Antelope Wells an der mexikanischen Grenze. Ein letztes Mal habe ich die gelegenheit, meine Reifenreparaturkünste anzuwenden. Nicht weniger als fünf Mal fange ich mir wegen den zahlreich auf der Strasse liegenden stahlharten Kaktusdornen auf diesen letzten achtzig Kilometern einen platten Reifen ein. Jedesmal muss das Gepäck runter, das Rad ausgebaut, geflickt, aufgepumpt, eingebaut und da Gepäck wieder aufgeladen werden. Ich hätte gerne darauf verzichtet.

Nach und nach treffen alle Gruppenmitglieder ein.

Kent wird von seinen Eltern hier abgeholt, er muss zurück zur Schule. Adieu, Kent, mit Deinem tollen Verhalten hast Du uns alle trotz Deinem Alter von nur siebzehn Jahren sehr beeindruckt.

Der vorsorglich von Adventure Cycling organiserte Bus trifft pünktlich ein. Er bringt uns die nahezu fünfhundert Kilometer nach Tucson, Arizona.

Der nächste Tag ist angefüllt mit der Organisation der Rückreise. Es erweist sich als schwierig, eine Kartonbox zum Rücktransport meines Bikes in die Schweiz aufzutreiben. Aber nach etlicher Herumfahrerei mit dem Taxi klappt es schliesslich doch noch. Allerdings belaufen sich die Kosten für mein Taxi auf über hundert Dollar ...

Beim letzten gemeinschaftlichen Nachtessen der Gruppe kommt keine richtige Stimmung auf. Wir alle sind uns bewusst, dass es das letze mal ist, da wir alle zusammen sind. Viele von uns werden sich wahrscheinlich nie wiedersehen.

Wen wunderts, dass es beim Abschied auf dem Flughafen Tränen gibt.

Nach der Ankunft in Zürich schliessen meine Frau und ich uns in die Arme. Wir haben uns während den vergangenen drei Monaten trotz häufiger Telefonate sehr vermisst und sind beide glücklich, dass ich heil nach Hause gekommen bin.

Was für eine Reise! Ein kleines Stück von mir wird wohl für immer dort draussen in den grossen Weiten bleiben ...