Reiseradrunde durch Schwarzwald und Elsass

Mulhouse - Basel

Mulhouse - Basel

Heute Mittwoch geht es nach Hause. Der am Vorabend im Internet angesehene Wetterbericht verspricht für Donnerstag und Freitag Kälte, anhaltenden Regen und Schnee bis unter 800 M.ü.M. In Anbetracht dieser trüben Aussichten und auch wegen der zunehmenden Erkältung, die wir beide uns an den nassen und kalten Vortagen eingefangen haben, fällt uns der Entscheid nicht schwer. Das Automuseum der Gebrüder Schlumpf und die vielen anderen Sehenswürdigkeiten von Mülhausen werden wir später einmal mit der Bahn besuchen - für uns ist das ja nicht weit.

Die Route habe ich am Vorabend auf dem Laptop Computer gezeichnet und auf den GPS Empfänger übertragen. Wie sich aber bald herausstellt, habe ich dafür zu wenig Wegpunkte verwendet. Die Routen Berechnung auf dem Empfänger führt uns durch verschiedene Quartiere, über einen Hügelzug und dann auf einen unbefestigten Weg, der immer schlechter wird. Wir drehen um und suchen uns einen zwar etwas weniger direkten, aber besser fahrbaren Weg zur Stadt hinaus und nach Kembs.

Ab diesem Ort folgen wir dann den Wegweisern des Euro Velo Radwegs bis nach Basel. Interessant sind die zahlreichen Naturschutzgebiete - bei Kembs schwimmt und grast direkt neben dem Radweg eine grosse Familie Bisamratten - die unterschiedlichen Menschen auf dem Radweg, aber auch die neuen und die alten Schleusen Anlagen am Rhein und seinen Nebenkanälen. Man lernt hier auch Einiges über die Flussschifffahrt. Wegen der Probleme mit der ganzjährigen Befahrbarkeit des Rheins hat man ab 1840 für Transporte zwischen Hüningen und Strassburg bevorzugt den parallel zum Rhein verlaufenden Canal de Huningue benutzt. Zwischen 1840 und 1929 zogen Menschen und Pferde die Boote auf dem Kanal. Die Reisezeit von Hüningen nach Strassburg betrug damals zehn Tage. Am ersten Mai 1929 nahm die Gesellschaft 'La traction de l'Est' erstmalig einen elektrischen Traktor für die Zugaufgabe in Betrieb. Diese unterwegs nicht müde werdenden Maschinen verkürzten die Reisezeit auf nur noch vier Tage. Nachdem 1962 der grosse Canal d'Alsace mit dem Canal du Rhône au Rhin verbunden und die grosse Schleuse bei Niffer ihren Betrieb aufgenommen hatte, wurde der Canal de Huningue bedeutungslos. Der idyllische Wasserlauf wird heute kaum mehr befahren.

Nach einem kurzen Besuch des Wildwasserkanals in Huningue - am uns gegenüber liegenden Ufer klettert gerade ein gekenterter Kanute mühsam auf die Kanalmauer - erreichen wir ohne grössere Probleme den Bahnhof SBB in Basel.

Der Kreis hat sich geschlossen.

Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal!

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