Route des Grandes Alpes - Nizza-Büren an der Aare

Bonneval - Seez

Beim Beladen meines Reiserads stelle ich fest, dass das Hinterrad etwas eiert und dass die Felge an der Bremse streift. Das war es also, was mich gestern so schnell müde werden liess! Mit dem Nippelspanner das Rad etwas richten, und los gehts in Richtung Col de l'Iséran. Zu Beginn kommen wir recht gut voran, und daran, dass mich Therese bald einmal abhängt, habe ich mittlerweile gewöhnt. Mir scheint aber doch, dass das Klettern heute morgen besonders mühsam ist. Ich halte an und stelle fest, dass die Bremse an meinem Hinterrad dieses nahezu blockiert. Bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus, dass ein Teil des Nabenkranzes an meiner Shimano XTR (!) Nahbe gebrochen ist und dass die Speichen innen nicht mehr gehalten werden. Guter Rat ist teuer, jede Reparaturmöglichkeit ist kilometerweit entfernt. Schliesslich baue ich die Bremse ab und mache die inneren Speichenenden notdürftig mit einigen straff gespannten Kabelbindern an der Nabe fest. Mal sehen, ob und wie lange das hält ...

Die Abfahrt vom Col de l'Iséran nur mit der Vorderbremse und mit dem schlimm eiernden Hinterrad erweist sich dann als echtes Abenteuer. Therese überholt mich und sagt, dass sie der Anblick meines bei jeder Umdrehung wild zu beiden Seiten ausschlagenden Hinterrades richtig furchterregend findet und dass sie deshalb viel lieber vorneweg fährt. Wir sind froh, schliesslcih doch noch wohlbehalten in Seez anzukommen.

Im nahe gelegenen Bourg St Maurice gibt es fünf(!) Fahrradgeschäfte - aber keines davon hat ein normales 28 Zoll Hinterrad oder auch nur eine ebensolche 28 Zoll Felge am Lager. Im Intersport Supermarkt kaufe ich schliesslich einen kompletten Satz Räder für ein Rennrad - es gibt das Hinterrad nicht einzeln zu kaufen. Die Felgen sind zwar für meinen Reifen zu schmal, aber besser als eine gebrochene Nabe ist das allemal. Das Vorderrrad lasse ich gleich im Laden zurück, ich kann es nicht mitnehmen, und was soll ich damit? Der Mechaniker erlaubt mir dann die Benutzung seiner Werkstatt, um meine hydraulische Magura-Bremse selber wieder anzubauen und einzustellen. Er hat so etwas noch nie gesehen ... Ich bin froh, eine Lösung gefunden zu haben.

Und das Nachtessen im angenehmen, kleinen Hotel Malgovert in Seez ist wie immer - es ist nicht das erste mal, dass wir hier übernachten - auch dieses Mal wieder ausgezeichnet.

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