Route des Grandes Alpes - Nizza-Büren an der Aare

La Chalp chez Arvieux - Briançon - Lautaret

Langsam klettern wir hoch zum Col d'Izoard. Die Rampen sind mit 8-10% Steigung recht steil, aber die vielen Kurven ermöglichen es uns, die angespannten Beine ab und zu etwas zu lockern. Kurz vor der Passhöhe beginnt das Gebiet "Le Desert" (die Wüste) und so sieht es hier oben auch aus. Die karge Landscahft und die schroffen Felsen sind wirklich faszinierend. Nach einer letzten steilen Kurve ist man oben, und es öffnet sich ein weiter Blick auf die umliegenden Berge und Täler.

Auf kurvenreicher, schmaler Strasse stürzen wir uns talwärts. Wir sind früh dran - immer wieder begegnen uns Rollskiläufer, Rennradler und einige wenige Reiseradler, die den Pass von dieser Seite her erklimmen wollen. Der Blick in die Gesichter der Entgegenkommenden zeigt alles, von grosser Freude bei denen, die dünn und fit sind, bis zur schieren Erschöpfung bei denjenigen, deren Rennvelo halt doch etwas gar zu gross übersetzt ist und die darum versuchen, mit heftigen Schlenkern der Steigung etwas von ihrem Schrecken zu nehmen.

Die Schlucht der Durance und die hoch darüber thronende Burg in Briançon sind zwei weitere Höhepunkte dieser Etappe und sicher einen Besuch wert. Und wer mal einige Höhenmeter ohne zu schwitzen haben möchte, den transportiert die Seilbahn schnell und bequem nach Le Lauzet auf über 2000 Meter Höhe über Meer. Die Bergstation biete eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge und das Tal der Durance. Sie ist aber auch ein beliebter Ausgangspunkt für ausgedehnte Bergwanderungen im Parc National des Ecrins.

Da wir die Stadt und die umliegende Gegend von früheren Kanureisen recht gut kennen, halten wir uns diesmal nicht lange auf, sondern machen uns gleich auf den Weg zum Col du Lautaret.

Die langansteigenden Geraden und die auch heute wieder grosse Hitze setzen uns zu. Einmalig ist aber der Empfang auf der Passhöhe - eine grosse Gruppe von Angehörigen italienischer Radrennfahrer - einige davon haben uns unterwegs überholt - empfängt auch uns Reiseradler mit Hurrageschrei und lautstarkem Glockengebimmel.

Im nicht ganz billigen Hotel des Glaciers auf dem Col du Lautaret finden wir eine komfortable und für die nächste Etappe ideal gelegene Unterkunft. Mit 190 Euro fürs Doppelzimmer mit Halbpension sind wir nur "einfache" Gäste. Damit bleibt uns fürs Nachtessen nur das Restaurant im Erdgeschoss. Das Nachtessen im feinen Speisesaal im ersten Stock hätte uns zusätzliche 150 Euro gekostet, und das war uns dann doch etwas zu viel.

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