Route des Grandes Alpes - Nizza-Büren an der Aare

Barcelonnette - Guillestre - La Chalp bei Arvieux

Auch heute morgen empfängt uns strahlender Sonnenschein. Locker geht es zuerst bis Saint-Paul-sur-Ubaye, wo der steile Teil des Anstiegs zum Col de Vars beginnt.

Ich habe das Gefühl, jetzt jeden Tag etwas besser voranzukommen und fühle mich auch auf dem Col de Vars noch recht frisch. Die anschliessende Abfahrt nach Guillestre ist purer Genuss, den auch die kurze Gegensteigung bei Saint Marcellin nicht trüben kann. Der geringe Verkahr und die breite Strasse erlauben hohe Geschwindigkeiten.

In Guillestre biegen wir nach einer kurzen Rast ein in die Schlucht des Guil. Die Strecke in Richtung Chateuau Queyras (sehenswerte Burganlage) kennen wir bereits von früheren Besuchen mit dem Kajak. Der Guil hat Einiges zu bieten - einfachere und schwere bis sehr schwere Abschnitte ermöglichen Könnern einmaliges Wildwasservergnügen in wilder Landschaft. Obwohl der Wasserstand jahreszeitlich bedingt recht tief ist, kratzen im Oberlauf doch einige Boote und Rafts mit Touristen über die Steine.

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben:
Nachdem uns ein starker Rückenwind beinahe mühelos durch die ganze Schlucht des Guil hinauf geblasen hat, schlagen kurz vor Chateau Queyras die Hitze und die steiler werdende Strasse unerbittlich zu. Ab und zu ist Absteigen und Schieben angesagt, und jedes winzige von einer Mauer tropfende Rinnsal wird dazu benutzt, Kopf und Rücken zu benetzen und sich damit von aussen zu kühlen. Aber dann kommt endlich Arvieux in Sicht. Hier angekommen geniessen wir den Schatten und eine kleine Zwischenmahlzeit bei einem plätschernden Brunnen mit eiskaltem Wasser, bevor es auf die letzten zwei Kilometer bis zum Hotel in La Chalp geht.

Ausgangs Arvieux überholt uns ein Rennradler. Schnurgerade zieht sich die Strasse bis nach La Chalp. Wir wundern uns, dass wir den Rennfahrer so lange vor uns sehen können - normalerweise sind diese Leute viel schneller als wir unterwegs und damit jeweils auch sehr rasch verschwunden. Des Rätsels Lösung liegt in der Steigung - sie beträgt hier über 12%, was wegen der schnurgeraden Strecke kaum zu erkennen ist. Diese zwei letzten Kilometer fordern uns dann auch alles ab, was an Kräften eigentlich gar nicht mehr vorhanden ist.

Auch heute sind wir froh, endlich angekommen zu sein.
Das Hotel hier ist wirklich toll - das grosse Zimmer mit separatem Wohn- und Essraum bietet problemlos auch unseren Velos Platz, und das Bier im kühlen Innenhof schmeckt nach einem solchen Tag natürlich immer besonders köstlich.

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