Radreise Budapest - Regensburg

Anreise, Ungarn - Budapest, Budapest-Zebegeny-Levice

Büren - Budapest

Der Wecker klingelt bereits um halb fünf - unser Zug ab Grenchen Süd nach Zürich fährt bereits um 6 Uhr 25 in der Frühe. Alles verläuft wie geplant, und auch das Fahrradabteil hält für einmal genau dort, wo wir auf den einfahrenden Zug warten. Ab Aarau wird es aber dann richtig eng. Wegen einer Baustelle in Oensingen fährt unser Zug ausnahmsweise hier nicht weiter, und wir müssen in einen von Bern kommenden Zug umsteigen. Alles ist rappelvoll, und wir parkieren notgedrungen eines unserer Velos im Abteil. Das missfällt zwar dem Schaffner, aber es geht.

Das Umsteigen in Zürich ist dann, da wir dafür reichlich Zeit haben, nur ein Klacks. Ein erneutes Umsteigen in Innsbruck bietet ebenfalls keine Probleme. Uns ist nur vor Wien etwas bange, dem letzten Umsteigebahnhof vor unserem Reiseziel Budapest. Es stellt sich dann allerdings heraus, dass wir zwar bereits im richtigen Zug sitzen, aber jetzt an dessen falschem Ende. In Salzburg wurde vorn an unseren Zug ein aus München kommender Zug eingestellt, und das ist ab Wien der Zugteil, der nach Budapest Deli fährt. Unsere (hintere) Zughälfte wird abgehnäöngt und fährt von hier zum Flughafen von Budapest. Die Umsteigezeit von 12 Minuten in Wien reicht dann aber aus, um von unserem hintersten Zugsende bis zur Zugspitze zu radeln, wo sich das Fahrradabteil befindet. Der Zug ist um die 700 Meter lang - und zu Fuss wäre das dann doch recht knapp geworden.

Nach der Ankunft in Budapest suchen wir im Bahnhof Deli - der Hauptbahnhof Keleti ist in Renovation begriffen - nach Einbruch der Dunkelheit erst einmal den Ausgang. Auch den Weg zum Hotel finden wir nach einigen Irrungen und Wirrungen mit dem für Ruedi neuen Navigationsgerät Garmin Edge 1000 Explore am Ende doch noch. Zur anfänglichen Verwirrung beigetragen haben sowohl der zu Huase auf dem Navi eingetragene Ankunftsort - wir kamen nicht dort an, wo wir das bei der Planung angenommen hatten - als auch das Fehlen des Hotels Charles auf sämtlichen Garmin Karten. Da es vom Navi nicht geunden wurde, konnte es auch nicht als Ziel angegeben und angefahren werden. Man lernt halt immer noch etwas dazu ...

Im Hotel Charles bekommen wir ein sehr grosszügiges und ruhiges Zimmer mit separatem Bad und sogar mit einer kleinen Küche. Und auch unsere Fahrräder können wir schliesslich in einem abschliessbaren Raum abstellen. Der grosse Parkplatz hinter dem Hotel ohne irgend ein Dach zum Unterstellen schien uns dann doch etwas zu ungeschützt und zu unsicher dafür.

Budapest

Den Sonntag, den Montag und den Dienstag verbringen wir in Budapest. Erfreut stellen wir fest, dass alle öffentlichen Verkehrsmittel für Leute über 60 aus dem EU Raum einschliesslich der Schweiz völlig kostenlos sind. Mit dem im Hotel erhaltenen Stadtplan fahren wir mit dem Bus, der Metro und dem Tarm in der Stadt herum und besuchen verschiedene Sehenswürdigkeiten.

Das herausragende Ereignis am Sonntag war ganz sicher der alte Mann mit gelber Warnweste und weissem Schnurrbart am Eingang zur U-Bahn M3. Er sitzt hier ganz gemütlich in einer Ecke auf einem Stuhl. Am Eingang zur Station hat es einige Glatüren, die sich aber als geschlossen erweisen. Als Therese versucht, eine davon zu öffnen, brüllt der Mann ihr etwas auf ungarisch zu und weist sie mit heftigen Handbewegungen an, weiter nach vorne zu gehen. Sie versteht ihn so, dass sie es dort versuchen solle, aber das ist offenbar nicht der Fall. Als sie an einer dieser Türen rüttelt, springt das Männchen auf wie von der Tarantel gestochen, rennt zu ihr hin und beginnt - immer noch auf ungarisch - unter heftigem Gefuchtel immer lauter auf sie einzuschreien. Wir verstehen beide überhaupt nicht, was das soll. Nun kommt ein zweiter, ebenfalls weissbeschnautzter Mann um die Ecke geeilt - auch er ist laut und ungarisch, aber wenigstens nicht ganz so laut wie sein schreiender Kollege. Nach einigem Hin und Her gelingt es ihm, uns klar zu machen, dass die Station wegen Renovationsarbeiten geschlossen sei und dass wir den Bus nehmen sollen. Angeschrieben ist das nur ganz klein, und zudem in dem für uns völlig unverständlichen Ungarisch ... Nach einigen Faxen in Richtung des Beschimpfers verlassen wir diesen ungastlichen Ort. Aber am nächsten Tag haben wir uns über diesen Vorfall richtiggehend scheckig gelacht.

Nach längerem Überlegen und mit Hilfe der Garmin Handbücher, die Ruedi nach deren Herunterladen aus dem Internt im Hotel gedruckt bekommt, versteht er nach und nach auch, wie die Software Garmin Basecamp und das Navigationsgerät Garmin Edge 100 Explore zu verwenden sind. Einfach sind beide nicht, und vor allem unterscheiden sie sich ganz ergheblich von der bisher verwendten Software Garmin Mapsource und dem bisher verwendeten Navigationsgerät Garmin Oregon 550t. Mal schauen, ob die neu erworbenen Kenntnisse auch draussen auf der Strasse funktionieren ...

Wir besuchen den Szoborpark (Memento Park) ausserhalb von Budapest. Man kommt da problemlos mit der Metro und einem Bus hin (Nr. 150 ab Endstation der Metro in ...). Die teilweise riesigen Statuen aus der Zeit der Diktatoren - unter anderem auch zur Beschwörung der russisch-ungarischen Freundschaft - sind wirklich eindrücklich und einen Besuch wert. Wir wissen leider zu wenig zur Geschichte, um alles, was da gezeigt wird, auch wirklich zu verstehen. Beides ist für Leute über 60 Jahre kostenlos. Für 1000 Forint pro Person (ca. 3 Euro) bringt uns dann ein kleiner Tour-Bus - er fährt jeweils um 1300 Uhr beim Parkeingang weg - wieder zurück und mitten in die Stadt.

Auch die Michelangelo Ausstellung im Museum am Heldenplatz findet anschliessend unser Interesse.

Was ebenfalls beeindruckend ist, ist der absolut irre Autoverkehr in der Stadt. Jeder Quadratmeter - oft auch auf den Gehsteigen - ist zugeparkt, und auf der Streasse stehen die Autos in langen Kolonnen. Ob die Leute wohl irgend einmal genug davon haben und ein kleines Bisschen vernünftiger werden? Wir haben da so unsere Zweifel ...

Eine kleine Wanderung auf den Gellertberg und ein Besuch der Kettenbrücke rundet unseren Besuch der Stadt ab.

Budapest - Zebegeny

moregns kalt, nieselregen, ab mittag starker Regen und wind

hotel hubertus in zebegeny, besitzer ist jäger: er hat, wie er sagt, wildschweine, hirsche, rehe, Damhirsche und auch schon einen Muffel (Moufflon) geschossen

er brät uns einige würste, offeriert einen schnaps

schönes zimmer, kein tv, ruhig gelegenes, schönes haus, - das rumpeln der züge auf der wie der besitzer sagt, wichtigen internaationale Bahnstrecke direkt vor dem hotel ist gut zu hören

Zebegeny - Levice

morgens nieselregen, nachmittags dann starker gegen wind - ein anstrengender tag

ärmliche dörfer, den ganzen tag lan kein einziges cafe oder restaurant, den ganzen tag lang keien einkaufsmöglichkeit

baufällige häuser, of sind sehr dunkelhäutige leute bei den häusern zu sehen, alle männer sind gleich angezogen (es scheint sich um alte militärkleidr zu handeln (alles einheitlich grau und grün).

wir sind am schluss sehr müde und hungrig und froh, endlich angekommen zu sein im hotel golden eagle

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