Deutschland - Radwandern - Reiserad

Iron Curtain Trail - Deutschland

Anreise

Als wir zum zehn Kilometer entfernten Bahnhof aufbrechen, giesst es wie aus Kübeln. Nach dem Motto "möglichst wenig nass machen" erreichen wir ziemlich nass und kalt den Bahnhof. Hier ist ein erster Kleiderwechsel fällig. Der Regionalexpress bringt uns ohne die Im Intercity notwendige Reservation für die Fahrräder nach Basel. Der Zug nach Hamburg steht bereit. Es erweist sich  allerdings als nich ganz einfach, unsere reservierten Sitzplätze und die ebenfalls reservierten Plätze für unser Fahrräder zu finden - die Wagen tragen aussen keine Wagennummer.  Zudem stellt sich heraus, dass sich die Plätze für die Räder an einem Zugende und unsere Sitzplätze am anderen Zugende befinden. Da in unserem Reisewagen freie Fahrradplätze vorhanden sind, laden wir die Räder kurzerhand hier ein. Einige ewas später eintreffende Radler lassen sich dann unschwer davon überzeugen, dass es auch für sie besser ist, wenn sie Ihre Räder nicht wie reserviert hier, sondern ebenfalls im gleichen Wagen unterbringen, in dem sie sitzen. Das Reservationssystem prüft offensichtlich nicht, ob die Reservation für die Räder und die Sitzplätze der Fahrgäste nahe beisammen liegen. Hier hat die Deutsche Bahn noch Verbesserungspotenzial.

Aber jetzt reisen wir bequem und angenehm durch das Rheintal, bewundern die vorbeihuschenden Burgen und Städtchen und sind beeindruckt über das sehr hohe Verkehrsaufkommen von zahlreichen Frachtschiffen und einigen wenigen Passagierschiffen. Da wir recht spät in Hamburg eintreffen werden, gibt es im Speisewagen ein feines Nachtessen.

In Hamburg finden wir - dank GPS Empfänger - problemlos das bereits von zu Hause aus reservierte Hotel Wagner. Wir bekommen eine Zimmer, das als Notausgang dient. Nachts um elf stellen wir fest, dass unsere Zimmertüre zugesperrt ist und wir das Zimmer nicht verlassen können. Wir rufen den Empfang an - es klingelt, klingelt und klingelt... Nach einer endlos erscheinenden Zeit geht endlich einer ran. Er kommt zu unserer Türe und erklärt uns, dass wir innen neben der Türe einen kleinen Knopf mit einem winzigen, nahezu unlesbaren Symbol drücken müssen, um die Türe zu entsperren. Gesagt, getan. Wir unterhalten uns kurz mit ihm, dann geht der Alarm los - ein brüllendes Horn weckt alle Leute im und um das Hotel! Der Mann ist verzweifelt - er habe uns doch gesagt, dass die Türe nicht länger als zehn Sekunden offen bleiben dürfe (hat er nicht). Er rennt davon, um den Alarm abzustellen. Wenn man reist, dann kann man was erleben. Dann mal gute Nacht.

Da es uns nicht gelungen ist, im Internet die Tickets für die Weiterreise an die Ostsee zu kaufen, gehen wir zur Reisezentrale der Deutschen Bahn im Hauptbahnhof von Hamburg. Therese bekommt dort zwei Sondertickets für Mecklenburg-Vorpommern. Kurz vor Abfahrt des Regional-Express nach Rostock sehen wir, dass auf den Tickets der falsche Bahnsteig aufgedruckt ist. Es wird noch mal etwas hektisch, aber dann schaukeln wir los. Nachmittags um drei Uhr sind wir in Stralsund, die Radreise kann beginnen.

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