Schweiz - Kanuwandern - Kajak

Sonnige Herbsttage im Drei-Seenland

Büren - Nidau - Bielersee - Erlach - Zihlkanal - Neuenburgerseee - Gampelen

Der selbstgebaute Fahrradanhänger für unsere Kajaks leistet uns auch diesmal wieder gute Dienste. Mit ihm kommen wir problemlos in etwas mehr als einer Stunde von zu Hause in Büren an der Aare aus zur Einbootstelle beim Strandbad von Nidau. Unser Sohn, der mitgeradelt ist, bringt ihn und die darauf verladenen beiden Fahrräder wieder nach Hause.

Gleich neben dem Strandbad in Nidau gibt es eine kleine Bucht - ideal zum Einwassern. Wir queren den See vor dem Hafen von Biel (auf ein- und auslaufende Schiffe achten). Bei mässigem Ostwind (ca. 30 km/h) folgen wir dann dem nördlichen Ufer des Bielersees in Richtung Westen. In La Neuveville gibt es eine kleine Stärkung. Der Sandstrand gleich nach dem Bootshafen ist ideal für das Anlanden mit einem kleinen Boot. Wegen der vielfach mit Mauern befestigten Ufer ist das nicht überall so einfach möglich.

Dann geht es weiter in Richtung Le Landeron, wo der Zihlkanal - er verbindet den Bieler- mit dem Neuenburgersee - in den Bielersee mündet. Der Motorbootverkehr ist gering, die Ufer sehen über weite Strecken naturbelassen aus und sie sind nur wenig bebaut.  Der Kanal ist breiter als von uns erwartet, und damit ist auch das Kreuzen mit den selten verkehrenden grossen Kursschiffen gar kein Problem. Da zum Zeitpunkt unserer Fahrt der Pegelunterschied zwichen den zwei Seen gerade mal einige wenige Zentimeter betrug, weist der Kanal - er ist knapp neun Kilometer lang - auch keine Strömung auf. Kurz vor dem Erreichen des Neuenburgersees liegen einige grosse Frachtkähne am Ufer. Wie bald darauf zu sehen ist, werden diese für den Transport von Kies und Sand nach wie vor benutzt. An der Verladeanlage sind etliche Arbeiter zu sehen, und die Förderbänder lassen unentwegt irgendwelche Baustoffe in grosse Ladeluken rieseln. Aber dann sind wir da: Die Steinmauern der beidseitigen Molen weichen zurück, und der Blick öffnet sich auf die grosse Wasserfläche des Neuenburgersees. Grandios!

Rechts (auf der nördlichen) Seite der Mole befindet sich der feine Badestrand und der Campingplatz La Tène bei Marin. Beide sind ideal für Familien mit Kindern geeignet. Die können hier hunderte von Metern in den sehr sauberen See hinauswaten, der hier kaum einen Meter tief ist.

Da es noch früh ist, biegen wir am Ende der Mole links ab und paddeln weiter zum Campingplatz von Gampelen. Wir finden den guten Platz zum Anlegen nicht - die Hafeneinfahrt ist gut im Schilfgürtel versteckt und vom Wasser aus kaum zu sehen. Der Platz neben dem Badesteg ist extrem sumpfig, und wir sinken sofort bis zur Hälfte der Unterschenkel in den braunen Schlick. Aber irgendwie bekommen wir es schliesslich doch hin, uns und unsere Boote an Land zu bringen. Der Empfang ist freundlich, obwohl die allgegenwärtigen Verbotsschilder etwas anderes vermuten lassen. Wie wir bald sehen, ist heutzutage kaum noch jemand mit dem Zelt unterwegs. Der Grossteil des Platzes ist für Dauergäste oder für Campingmobile reserviert. Aber wir bekommen ein feines Plätzchen direkt am See.

Bei einem Spaziergang finden wir dann auch den Hafen. Er hat ungefähr in der Mitte am Ostrand eine Slip-Rampe und wäre damit der optimale Platz zum Anlegen und Auswassern. Wenn man vom See aus zwischen der roten und der grünen Boje gerade auf das Ufer zuhält, kommt man in den Hafen.

Das Restaurant  mit angeschlossenem Laden auf dem Platz bietet Mahlzeiten zu einem vernünftigen Preis, und auch die Preise für die Getränke im Laden sind auf einem normalen Niveau.  Sehr praktisch für uns, da wir zum selber Kochen nichts mitgenommen haben.

Die Nacht ist dann etwas unruhig - kein Wunder neben zwei Zelten mit sechs jungen Frauen, die sich auch morgens um Eins immer noch etwas sehr Wichtiges mitzuteilen haben, das dann ausgiebig bekichert werden muss ... und im Zelt hört man halt alles mit, ob man will oder nicht. Ohropax mitzunehmen ist daher sicher keine schlechte Idee.

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