Endlich wirklich schönes Wetter!!! Die Morgensonne blinzelt zwischen den Nebelschwaden hervor und kündigt einen grandiosen Tag an. Nach ausgiebigem Frühstück fahren wir kurz vor neun Uhr los, zuerst hinunter nach Livigno. Von dort steigt unsere Route im Valle di Federia. Nach rund 300 Höhenmetern sind wir an der Abzweigung zum Chaschauna-Pass.
Wir sind beeindruckt vom brutal steilen Weg, den man von unten fast bis zur Passhöhe sehen kann. In rund 40 Minuten erklimmen wir den Pass abwechslungsweise schiebend und fahrend im kleinsten Gang.
Durch die Morgensonne und die Nebelschwaden wirkt die superschöne Landschaft unglaublich spektakulär. Im Refugio Casana, gleich unterhalb der Passhöhe genehmigen wir uns eine Apfelschorle und geniessen die schöne Aussicht. In der Ferne sehen wir den schneebedeckten Ortler. Nach wenigen Minuten erreichen wir dann die Passhöhe und sehen ins wolkenfreie und sonnenstrahlende Engadin. Das Panorama ist beeindruckend. Gleichzeitig haben wir die Landesgrenze überquert und sind wieder in der Schweiz. Wir verweilen einen Moment und machen einige Fotos.
Danach geht's auf einem Singeltrail steil hinunter ins Val Caschauna. Eigentlich wäre dieser Trail fahrbar. Da aber gerade Abflüsse in den Weg gepickelt wurden, mussten wir unsere Bikes teilweise schieben. Auf der Alp Caschauna können wir aber wieder fahren und geniessen den schönen Singletrail, welcher dann in einen Schotterweg übergeht und uns bis nach S-Chanf bringt. Unterwegs müssen wir noch eine Kuhherde überholen, welche nach einem schönen Sommer ins Tal hinunter getrieben wird.
Bei der Militärkaserne mündet unsere Tour in einen abwechslungsreichen Waldweg ein, der nach Zernez fährt. In Zernez verpflegen wir uns in einem Restaurant mit Sandwiches bzw. Apfelstrudel.
Danach fahren wir weiter durch schöne unterengadiner Dörfer wie Lavin und Susch.
Ein letzter grösserer Anstieg von rund 250 Höhenmetern bringt uns zum Engadiner Vorzeigedorf Guarda mit seinen wunderschönen Häusern. Im Dorfkern gönnen wir uns den von Urs so gerühmten Heidelbeerkuchen. Der war wirklich herrlich.
Nach dem kurzen Zwischenhalt geht's dann über Ardez und Ftan zurück an unseren Ausgangspunkt, dem Hotel Bellaval in Scuol. Dort putzen wir ein letztes Mal unsere Bikes, laden sie auf das Auto und gönnen uns vor der Heimfahrt noch eine wohlverdiente Dusche.