Auf den ersten paar Kilometern von Scuol dem Inn entlang nach Sur En ist lockeres Einfahren angesagt. Am Dorfbrunnen von Sur En füllen wir nochmals unsere Bidons, denn jetzt geht's hinauf ins Val d'Uina. Nach 650 Höhenmetern gelangen wir auf eine kleine Alp, der Uina Dadaint. Dort stärken wir uns ein erstes Mal in einer kleinen Alpenbeiz. Ich bestelle ein Münzentee, der Älper geht schnurstracks in seinen Garten und schneidet einige Münzenblätter ab. Mmmmh, einen so feinen Tee hatte ich schon lange nicht mehr.
Kurz nach der Alp fängt der bekannte, in den Fels gehauene Trail durch die Uina-Schlucht an. Meist ohne Geländer geht's spektakulär auf einem schmalen Schotterweg bergauf, links der Fels und rechts der bis zu 100 Meter tiefe Abgrund. Natürlich muss hier das Bike geschoben werden. Trotzdem ist man gut beraten, die Sinne beieinander zu haben. Nichts für schwache Nerven.
Nach der letzten Kurve eröffnet sich uns eine phantastische Hochebene. Wir fahren in lockerem Auf und Ab auf einem wunderschönen Singletrail Richtung Schlinigpass auf 2309 Metern. Links und rechts erheben sich einige Dreitausender wie der Piz Cristanas und der Piz Sesvenna. Nachdem wir auf der Passhöhe die Landesgrenze nach Italien überquert haben, fahren wir noch ein kurzes Stück hinunter bis zur Sesvenna-Hütte. Mittagessen ist angesagt, es gibt feine Polenta bzw. Spaghetti und eine Apfelschorle dazu.
Wieder auf dem Bike geht's zuerst extrem steil dann etwas moderater hinunter durchs Schlinigtal bis nach Schleis. Von diesem schönen Dorf aus steigt ein Asphalt-Radweg durchs Obervintschgau über Burgeis rund 450 Höhenmeter hinauf bis zum Reschensee. Entlang dem Stausee fahren wir auf einem schönen Veloweg bis Reschen. Unterwegs bestaunen wir den Kirchenturm, der aus dem See ragt.
Kurz nach Reschen überqueren wir die italienisch / Österreichische Grenze. Von dort aus führt uns ein asphaltierter Veloweg sanft hinunter bis Nauders, unserem ersten Etappenziel.
Im Hotel Central werden wir extrem verwöhnt:
Ein wunderschönes Zimmer inkl. Flachbildschirm mit toller Sicht auf die Burg und die Berge von Nauders. Die Wellness-Zone ist top und lädt zum Erholen ein. Auch der anschliessende Fünfgänger war absolut spitzenmässig. Dieses Hotel ist zu empfehlen.