Schweiz - Kanuwandern - Kajak

Kajakrunde auf Bielersee und Aare

Büren - Nidau - Erlach - Nidau - Bueren

Der selbstgebaute Fahrradanhänger für unsere Kajaks leistet uns einmal mehr gute Dienste. Mit ihm kommen wir problemlos in etwas mehr als einer Stunde zur Einbootstelle beim Strandbad von Nidau. Unser Soh, der mitgeradelt ist, bringt ihn und die darauf verladenen beiden Fahrräder wieder nach Hause.

Bereits kurz nach dem Start bläst uns ein kräftiger Gegenwind aus Nordwesten ins Gesicht. Die von ihm verursachten Wellen bringen unsere kleinen Boote kräftig ins Schaukeln. Obwohl wir noch nie eine längere Strecke auf einem See gepaddelt sind, gewöhnen wir uns recht schnell an die Verhältnisse und erfreuen uns am zügigen Vorankommen.

Als etwas kritisch erweist sich dann aber doch die Querung der Mündung des Hagneckkanals in den Bielersee. Hier mischen sich das hellbraune Wasser aus dem Hochwasser führenden Kanal und die vom Wind erzeugten Wellen zu interessanten und nicht immer klar erkennbaren Strömungen. Es gibt zudem einige hoch liegende Sandbänke und viel Treibholz im Wasser. Obwohl wir mehrere hundert Meter vom Ufer entfernt sind, rüttelt das ab und zu in verschiedene Richtungen fliessende Wasser recht kräftig an unseren Booten.

Nach etwa zwei Dritteln der Strecke machen in wir in Lüscherz eine kurze Picknickpause. Mit Interesse sehen wir, wie einige  Motorbootbesitzer hier ihre Benzin-Fresser volltanken - bei Treibstoffpreisen um die nahezu zwei Franken pro Liter ein recht teures und wegen der Umwelt ein in unseren Augen doch eher zweifelhaftes Vergnügen. Aber jedem das Seine.

Wieder auf dem See verunsichert uns kurz der stärker gewordene Wind und die am Steg blinkende Sturmwarnung. Es stellt sich jedoch bald heraus, dass die Verhältnisse in etwa gleich geblieben sind und keinen Anlass zur Sorge geben. Auf absolut glattem Wasser erreichen wir am oberen Seende den Hafenkanal von Erlach. Unmittelbar nach der Brücke des Wanderwegs von Erlach auf die Petersinsel booten wir bei einer kleinen  Wiese aus.

Wir verladen die Kajaks auf die mitgebrachten Bootswagen. Um kurz vor vier Uhr kommen wir an. Wir freuen uns über unser  schönes und ruhiges Zimmer und eine feine Aussicht auf den See im Hotel Garni Altstadt. Aber auch die Altstadt selbst  ist einen Besuch wert. Gut unterhaltene Häuser mit schönem Blumenschmuck säumen die Gasse hinauf zum Schloss. Hier finden sich die Kellereien des Rebguts Schloss Erlach, einige Kunstinstallationen, ein Theater im Schlosshof und eine interessante Rundumsicht auf das Stätdchen, die Rebberge und den See. Auch ein altes Ofenhaus ist hier zu finden, in dem auch noch heute ab und zu gemeinsam gebacken wird. Die Campingplätze von Erlach wirken sehr gepflegt, und wir hören, dass die gut gepflegte Strandanlage mit Restaurant und Badebucht die schönste am ganzen Bielerseee sein soll. Ein Nachtessen in der Pizzeria Mergherita rundet den ersten Tag ab. Wir sehen mit Interesse, dass man es in Erlach mit einer rigorosen Verengung der Hauptstrasse hinbekommen hat - zwei entgegenkommende Fahrzeuge können die Stelle nicht gleichzeitig befahren - die Fahrgeschwindigkeit stark zu senken und damit den Bewohnern des Orts das gefahrlose Überqueren der Strasse zu ermöglichen.

Der nächste Morgen begrüsst uns mit strahlendem Sonneschein. Nach einem feinen Frühstück paddeln wir zuerst dem Nordufer der Petersinsel entlang in Richtung Westen, queren dann hinüber in Richtung Nordufer und folgen diesem In Richtung Biel. Viele der kleinen Motorboote tragen runde weisse Signaltafeln - sie signalisieren Schleppangelfischerei.

In Engelberg unterbrechen wir kurz, um etwas zu trinken. Wir stellen hier einmal mehr fest, dass Reisen in der Schweiz sehr schön, aber auch ganz schön teuer ist. CHF 5.90 für einen halben Liter Mineralwasser im Offenausschank finden wir dann doch recht happig.

Am Ostende des Sees nimmt uns der Nidau-Büren Kanal auf. Auch er führt wegen der vorangegangenen  Gewittertage im Berner Oberland Hochwasser. Das Wasser fliesst hier glatt und recht schnell. Wir verzichten auf die Benutzung der Schleuse bei der Wehranlage in Port - da ist gerade ein wirklich richtig grosses Motorboot drin - und umgehen das Wehr mit unseren Bootswagen. Die beste Einbootstelle - wir haben sie erst vom Wasser aus gesehen, liegt unmittelbar hinter einer schwimmenden Plattform ungefähr hundert Meter unterhalb der Schleuse. Dort hat es eine kleine Wiese, von der man direkt ins Wasser rutschen kann.

Dank der kräftigen Strömung brauchen wir für die restlichen zahn Kilomter nur ungefähr eine Stunde und wir erreichen bereits um ein Viertel nach Eins unseren Wohnort Büren an der Aare.

Eine wahrhaft und rundum gelungene Sache, diese kleine Flucht aus dem Alltag!

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