Switzerland - Hiking - Snowshoe, Hiking Boot

Trans Swiss Trail 2: Winterwanderung Rorschach - Genf

Nyon - Versoix

Zwischen Kunststoff-Planen, Gerüst-Teilen, Zementkübeln und verschiedenen Werkzeugen bekommen wir heute unser Frühstück. Die Instand-Stellung des Hotels ist bereits wieder in vollem Gang, als wir zur Etappe von Nyon nach Versoix aufbrechen. Die Route folgt auch heute nicht dem Ufer. Sie windet sich durch die Hügel, Wälder und Dürfer nordwestlich des Sees. Einmal mehr sind wir erstaunt darüber, wie schnell der Trail die stark bebauten Gebiete hinter sich lässt. Die Streckenführung ist wirklich gelungen! Am imposanten Bauernhof Belair vorbei geht es in den Wald. Graublau, kalt und ruhig liegt der See unter uns, als wir den Wald auf dem Rebhügel oberhalb von Crans-Prés-Céligny verlassen. Nach diesem dicht besiedelten Ort erreichen wir - jetzt wieder durch völlig ländliches Gebiet - via Céligny, Bossey und Petit Bossey den Oberlauf der Versoix. Der Fluss ist ein alter Bekannter, sind wir doch vor recht langer Zeit mit unseren Kajaks darauf gefahren. Wir vergnügen uns damit uns zu erinnern, wo wir seinerzeit die Boote ins Wasser gesetzt haben. Wir amüsieren uns noch heute darüber, wie sich Jürg damals darüber geärgert hat, dass er in einer unbefahrbaren Schleuse mit seinem Boot eingeklemmt wurde und stecken geblieben ist. Er selbst fand das allerdings wesentlich weniger komisch als wir.

Zuerst führt der Weg links vom und etwas abseits vom Fluss durch ein hart gefrorenes und unbelebtes Moorgebiet. Im Ort Sauverny kommen wir ans Ufer und in den Wald. Das Wasser schlängelt sich zwischen einer Unzahl von kleinen Inseln hindurch. Es rieselt und füllt aber auch über kleine, mit Eiszapfen bewehrte Stufen. Ab und zu liegt ein umgestürzter Baum im Wasser. Wild wuchernde Wurzeln klammern sich an den kiesigen Untergrund. Einige alte, zerfallende Wehre stauen den Bach und formen kleine Seen. Eine phantastische Naturlandschaft, wie man sie nur noch selten sieht!

Bei La Batie verlässt der Trail die Versoix. Eine geteerte Strasse bringt uns auf einen Hügel. Auf der anderen Seite geht es auf einem miserablen Weg nach Richelien und damit wieder an den Bach. Wir überqueren ihn auf einer alten Wehranlage. Die nun folgenden Quartier-Strassen bringen uns in das Zentrum von Versoix. Da es hier gemäss unseren Unterlagen einige Hotels gibt, haben wir nichts reserviert. Das war ein Fehler. Einzig zwei der Hotels sind offen, und beide sind völlig ausgebucht - oder zumindest ist es das, was wir bei unseren Anrufen dort zu hören bekommen. Genf ist nahe, daher rufen wir im Hotel Bellevue an. Es liegt Versoix am nächsten, und die paar Kilometer dort hin wären heute auch noch zu schaffen. Das Doppelzimmer mit Frühstück kostet Fr. 980.-. Das ist uns dann doch etwas zu teuer. Wir wollen nicht das Hotel kaufen, sondern nur ein Zimmer für die Nacht. Wir entschliessen uns, nach Nyon zurück zu fahren und dort eine Übernachtungsmüglichkeit zu suchen. Wie wir bald einmal feststellen, halten in Versoix nur noch wenige Züge. Nach längerer Wartezeit auf dem eiskalten Bahnhof kommt aber dann doch noch ein Zug, der hier hält und uns wieder zurück nach Nyon bringt. Es ist bereits dunkel, als wir im Hotel des Alpes ein Zimmer für relativ günstige Fr. 190.- finden. Mit einem feinen Nachtessen im Restaurant Perdtemps geht dieser lange Tag schliesslich doch noch gut zu Ende.

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