Switzerland - Hiking - Snowshoe, Hiking Boot

Trans Swiss Trail 2: Winterwanderung Rorschach - Genf

Ricken - Schmerikon - Rapperswil

Heute komme ich gut voran. Nach dem zeitigen Aufbruch in Ricken, es geht bereits um 8 Uhr los, wandere ich bei eisiger Kälte zuerst die 1,5 Kilometer bergauf zurück zur Route. Leicht bergab auf aperer Teerstrasse gelange ich nach Feldli. Zum ersten Mal seit letzten Montag scheint ab jetzt hier andauernd die Sonne.
Ich geniesse die Wärme und die Ausblicke auf den glitzernden Schnee.

Stark belebend auf mich wirkt heute auch der Stromschlag, den ich beim Ausziehen der Schneeschuhe bekomme, als ich mit dem eiskalten Ohr einen stromführenden Weidezaun berühre - potz Heilanddonner! Das weckt auf!

Der Abstieg zur gedeckten hölzernen Seppibrücke ist steil und vereist. Auf der anderen Seite des Goldingerbachs wandere ich hinauf nach Goldingen. Es folgen ein kurzes Stück Teerstrasse und ein Feldweg in wirklich üblem Zustand. Pferdehufe haben hier tiefe Löcher im jetzt hart gefrorenen Boden hinterlassen. Das Gehen auf dieser Unterlage ist anspruchsvoll und mühsam und das Verletzungsrisiko wandert hier ständig mit.

Im Abstieg nach Neuhaus ist auf der linken Seite der Route ein interessanter Doppelwasserfall zu sehen. Nach diesem Ort klettert die Route noch einmal kurz bergauf zum Goldberg, und dann liegt er vor mir, der Zürichsee.

Etwas überrascht bin ich von den Preisen in den Restaurants von Schmerikon. Ein Restaurant verlangt hier für ein Schnitzel mit Pommes sage und schreibe Fr. 44.50! Für eine Tomatensuppe, einen gemischter Salat, einen Teller mit Pilzrisotto und ein grosses Bier bezahle ich Fr. 47.50. So wird mir Wandern mit jedem Tag nicht nur richtig lieb, sondern auch recht teuer. Aber auch für grosse Sünder ist in Schmerikon gesorgt. Der Weihwasserhahn auf dem Friedhof liefert gesegnetes Wasser im Überfluss.

Auf dem Uferweg von Schmerikon nach Rapperswil geht es leicht und schnell voran. Der gute Weg verläuft grösstenteils zwischen dem Bahndamm und dem See. Die Kapelle auf der Halbinsel bei Oberbollingen, der Ort Bollingen, das Kloster Wurmsbach und der Ausblick auf die schneebedeckten Hügel sorgen für etwas Abwechslung auf diesem Abschnitt. Dank der einfach zu gehenden flachen Strecke bin ich bereits um drei Uhr Nachmittags in Rapperswil.

Frau Rudin von der Touristen-Information empfiehlt mir das zentral gelegene Hotel Jakob. Das ist eine wirklich gute Wahl. Herzlichen Dank, Frau Rudin! Das Zimmer ist zwar klein, aber gut ausgestattet. Das Badezimmer ist mir zum Duschen und zum Waschen meiner Sachen einmal mehr hochwillkommen.

Den Rest des Tages verbringe ich mit einem erneuten Besuch der Tourismus-Information. Dort suche ich im Internet nach möglichst allen in Frage kommenden Hotels für die nächsten Etappen. Bei den derzeit herrschenden wechselnden Wetterverhältnissen ist eine genau Planung schwierig. Je nach Bedingungen ist von zehn bis fünfundzwanzig Kilometern pro Tag alles möglich.

Abends gehe ich runter zum See und dann hoch zum Schloss, die schmerzenden Beine brauchen noch etwas Bewegung. Heute gibts Nachtessen beim Italiener, auch hier sind die Preise recht happig. Für einen Deziliter Valpolicella verlangt man hier Fr. 6.90. Ich bleibe beim Bier ...

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