Switzerland - Hiking - Trail Running Boot

Trans Swiss Trail 1: Pruntrut - Chiasso zu Fuss

Soubey - Les Breleux

Die nahezu fünfunddreissig Kilometer des ersten Tages waren doch etwas viel, und ich beschliesse, es heute etwas ruhiger angehen zu lassen.

Nach dem Abbruch meines Tarps - alles ist vom Tau nass geworden - mache ich mich auf in Richtung Moulin Jeannotat, wo ich mein Frühstück geniessen möchte. Clairbief auf der anderen Flussseite wäre zwar eine Alternative, aber dazu müsste ich zuerst den Doubs überqueren, eine halbe Stunde flussaufwärts und nach dem Frühstück wieder eine halbe Stunde zurück zur roten Brücke gehen. Diesen Umweg möchte ich mir erpsparen. Zu meiner Überraschung ist aber dann das Restaurant Moulin Jeannotat am Pfingstsonntag geschlossen, und auch um den Hof herum ist niemend zu sehen. So mache ich mich halt mit knurrendem Magen wieder auf den Weg, der jetzt steil und in recht schlechtem Zustand die nahezu neunhundert Höhenmeter hinauf nach Saignelégier überwindet.

Oben angelangt gibt es dann in einem kleinen Kaffeehaus am Weg gleich Frühstück und Mittagessen in Einem.

Saignelégier hält ein Pferdesport-Fest ab, es wimmelt hier von Leuten und Autos. Der weitere Weg führt zuerst auf einer kleinen Strasse, dann wieder über Wiesen hinauf nach Les Emibois und dann hinunter nach Les Breleux, wo ich um halb fünf Uhr ankomme. Beim Restaurant Le Carrefour strekce ich die müden Beine unter einen Tisch im Freien. Ein Schild besagt, dass das Restaurant geschlossen ist und um halb sechs wieder öffnet. Ich beschliesse, zu warten. Um Viertel vor Sechs kommt ein Mann an, der mich fragt, ob ich ein Zimmer reserviert habe,. Als ich das verneine, verschwindet er grusslos im Haus, kommt ein paar Minute später wieder heraus, setzt sich in sein Auto und fährt weg. Ob ich etwas essen oder trinken möchte, hat er nicht gefragt. Etwas verärgert stehe ich auf und gehe weiter. In einem kleinen türkischen Restaurant am Weg ist offenbar ein Famileinfest mit Musik und toller Stimmung im Gang. Ich werde sehr freundlich hereingebeten und bekomme auch sofort etwas Warmes zu essen. Welch ein Unterschied zur vorherigen Unfreundlichkeit!

Der Tag endet in Harmonie: Mein Übernachtungsplatz kurz nach Les Breleux ist nicht nur sehr ruhig und wunderschön, er hat auch noch einen Brunnen mit frischem Wasser, in dem ich mich und meine Kleider waschen kann und der schliesslich auch noch das mitgebrachte Bier angenehm kühlt.

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