Spanien, Mallorca - Radfahren, Wandern - Rennrad, Trail Running Schuh

Mallorca - Mit dem Rennrad und zu Fuss unterwegs auf der Insel

Rennrad - 75 km: Moscari - Selva - Lloseta - Coll d'Orient - Coll d'Honor - Bunyola - Santa Maria - Sencelles - Inca - Moscari

Auch für heute hat Therese auf der Karte eine interessante Radrunde gefunden: Kleine Strassen, zwei Pässe, kleine, alte und kulturell interessante Orte - Radlerherz, was willst du mehr?

Nach einem kurzen Abschiedsbesuch beim singenden Hund - er scheint sich nach wie vor einsam zu fühlen und begleitet unser Weggehen mit einer besonders gelungenen Arie - geht es los. Die morgendliche Kühle ist erfrischend, und so erreichen wir in stetigem Auf und Ab schon bald Lloseta und nach dem Abzweig kurz vor Alaro den Anstieg hinauf zum Coll d'Orient. Auch hier ist das Radeln ein reines Vergnügen - der Anstieg ist stetig, aber nirgends steil, und dass ich dauernd von schnelleren Rennradlern überholt und abgehängt werde, ist mir mittlerweile auch egal. Es ist schliesslich mein Ausflug, und den will ich geniessen.

Nach dem Coll d'Orient geht es leicht abfallend hinunter in und durch die Ortschaft Orient, dann folgt der kurze, knackige Anstieg zum Coll d'Honor. Therese - sie hat auch heute wieder auf der Passhöhe mich gewartet - und ich staunen nicht schlecht, als wir plötzlich ein ultraflaches Dreirad um die letzte Serpentine auf der anderen Seite des Passes heraufkommen sehen. Es ist ein Hand-Bike, das der Mann ohne Beine, der darauf nahezu liegt, nur mit der Kraft seiner Arme voran und den Berg hinauf treibt. Alle Achtung, Mann, eine wirklich beeindruckende Leistung!

Aber jetzt geht es wieder hinunter in die Ebene, und zwar nach Bunyola. Sand und Steine auf der Strasse erfordern etwas Vorsicht, aber die Abfahrt ist trotzdem toll! Eingangs Bunyola ist die Strasse dann sehr schmal, und ich werde beinahe von einem entgegenkommenden Rennradler gerammt, der ohne nach vorne oder auf die Strasse zu sehen im Blindflug unterwegs an seinem Radcomputer herumfummelt. Ist aber noch einmal gut gegangen ...

In Bunyola gibt es Mandelkuchen, in Santa Maria del Cami dann noch einen Bocadillo con Cheso (ein belegtes Brot mit Käse und Oliven). Da es noch früh am Nachmittag ist, beschliessen wir, noch eine kleine Zusatzrunde im Flachen anzuschliessen. Wenn auch weniger inspirierend als in den Bergen, ist auch hier das Radeln schön, aber, wie sich bald zeigt, nicht ganz ungefährlich. Wir sind recht schnell auf einer breiten Strasse unterwegs, von der nach rechts eine kleine Strasse zu einem Zoo abgeht. Wir haben die Abzweigung beinahe erreicht, als uns zwei Autos kurz hintereinander überholen und sehr knapp vor uns auf die kleine Strasse abbiegen. Sie schneiden uns dabei den Weg ab. Obwohl wir keinerlei Anzeichen machen, ebenfalls nach rechts abbiegen zu wollen, überholt uns dann auch noch ein drittes Auto und biegt ohne zu blinken und zudem laut hupend ebenfalls nach rechts ab. Der Fahrer hätte dabei um Haaresbreite Therese gerammt. Mehr als zwanzig Zentimeter zwischen dem Auto und ihrem linken Ellenbogen waren es bestimmt nicht. So ein Depp!

Ab Sencelles geht es dann meist auf kleineren und ruhigeren Strassen bis nach Inca. Bei der Abzweigung zu dem uns bereits bekannten winzigen Strässchen in Richtung Moscari steht am Strassenrand ein Orangenbaum, voll behängt mit reifen Früchten: Die MÜSSEN wir probieren! Schnell zwei Orangen gepflückt, sie sehen reif und saftig aus. Nix wie reingebissen - puh, SAUER! Wir lernen so auf ganz direkte Art und Weise, dass es offenbar verschiedene Sorten von Orangen gibt, und nicht alle davon sind süss!

Aber auch heute Abend schliesst ein sehr sorgfältig zubereitetes Viergangmenu in unserem Hotel diesen gelungenen Tag.

Diese Seite weiter empfehlen

Oeko-Travel Organisation, Kirchweg 4, 3294 Büren an der Aare, Schweiz
info@oeko-travel.org

Content Management System Weblication GRID