Spanien, Mallorca - Radfahren, Wandern - Rennrad, Trail Running Schuh

Mallorca - Mit dem Rennrad und zu Fuss unterwegs auf der Insel

Besichtigung: Lluc und Peguera

Es regnet wie aus Kübeln, und es ist mit nur etwa acht Grad Celsius bei heftigem Wind heute morgen draussen wirklich extrem ungemütlich. Wir entscheiden uns deshalb dafür, mit dem Auto zum Santuari de Lluc zu fahren und es uns anzusehen.

Das Santuari de Lluc befindet sich 34 Kilometer nordöstlich von Palma auf 525 Metern Höhe über dem Meeresspiegel in einem Talkessel des Tramuntana-Gebirges in der Gemeinde Escorca. Es ist von über 1'000 Meter hohen Bergen umgeben, so dem südwestlich von Lluc gelegenen Puig de Massanella (1364,9 Meter), dem Puig Tomir (1103,6 Meter) im Nordosten und dem Puig Roig (1003,1 Meter) im Nordwesten. Das Santuari de Santa Maria de Lluc ist ein Wallfahrtsort im Gebirge der Serra de Tramuntana. Es gilt als spirituelles Zentrum der Insel. Das Wort Santuari bedeutet „Heiligtum“. Es ist zu unterscheiden von Monestir für „Kloster“, so wird das Santuari de Lluc durch Patres verwaltet und nicht von Mönchen bewohnt. Im Santuari de Lluc wird die Schutzheilige Mallorcas Mare de Déu de Lluc, die „Gottesmutter von Lluc“, in Form einer Schwarzen Madonnenstatue verehrt. Sie wird von den Einheimischen sa Morenita (die Dunkelhäutige) genannt. Neben dem Santuari befindet sich der Jardín Botánico de Lluc, ein nordöstlich der Hauptgebäude anschliessender kleiner Botanischer Garten. Der heilige Ort zählt pro Jahr fast eine Million Besucher, und er ist auch das Ziel zahlreicher Pilger. Seit 1974 ist er Endpunkt des alljährlich am ersten Samstag im August stattfindenden „Marxa des Güell a Lluc a peu“, einem gemeinsamen Marsch tausender meist junger Menschen von der Inselhauptstadt Palma nach Lluc.

Die Gebäude des Santuari stehen am Torrent de Lluc oder auch Torrent d’Albarca. Dieser Sturzbach entspringt unweit des Heiligtums am 771 Meter hohen Puig Ferrer östlich von Lluc. Westlich des Santuari vereinigt sich der Bachlauf mit dem Torrent des Gorg Blau zum Torrent de Pareis, der an der Meeresbucht Cala de Sa Calobra ins Mittelmeer mündet. Das Heiligtum von Lluc liegt am Fernwanderweg GR 221, wodurch Teile dieses Weges zum Pilgerpfad aufgewertet werden; das Refugi de Son Amer dient als Wanderunterkunft im Ort.

Die Strasse nach Lluc führt ab Selva stetig bergauf, ist in sehr gutem Zustand und würde sich sicher exzellent auch fürs Radeln eignen, bloss  nicht bei diesem Wetter. Auf halber Höhe überholen wir einen Rennradler in kurzen Hosen, der den Berg hochstrampelt. Er scheint blau vor Kälte. Ob das wohl eine gute Idee ist? Aber das muss halt jeder selber wissen.

Das Santuari de Lluc ist ein sehr bekannter und beliebter Ausflugsort. Im Sommer wimmelt es hier von Menschen. Das schlechte Wetter hat aber offenbar viele davon abgehalten, hierher zu kommen. Die grosse Anlage besteht unter anderem aus einem langen gedeckten Gang, von dem Türen zu Zellen abgehen, etlichen grossen Gebäuden – aus einem dringt der fröhliche Lärm von Kindern – einer überschwänglich ausgeschmückten Kirche, einem botanischen Garten und einem Museum. Wir besichtigen die Kirche und den botanischen Garten – dieser macht allerdings einen etwas vernachlässigten Eindruck – und besuchen anschliessend das Museum, wo zahlreiche Altertümer aus Mallorca zu sehen sind.

Hier beeindruckt uns aber auch die Ausstellung des Kunstmalers J. Coll Bardolet. Der Katalane Bardolet hat längere Zeit seines Lebens in Valdemossa auf Mallorca verbracht. Mit einigen wenigen Farbklecksen und schwungvollen Strichen hat er das Leben auf der Insel wirklich gekonnt in Szene gesetzt. Mit Vergnügen entdecken wir aber auch einige Bilder von der Kleinen Scheidegg und anderen uns gut bekannten Gegenden in der Schweiz, die der Maler auf einer seiner vielen Reisen angefertigt hat.

Am Nachmittag fahren wir nach Peguera. Peguera war und ist ein Ferienort am Meer, wie es so viele gibt. Wegen des weit hinausreichenden flachen Sandstrands ist Peguera besonders bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Wir schlendern über die Strasse und bewundern die reichhaltigen Auslagen der zahlreichen Läden - das meiste davon ist günstig bis sehr günstig und nach unserer Auffassung purer Müll. Von füheren Besuchen wissen wir aber auch, dass sich der Ort gut als Basis für Radausflüge ins Hinterland eignet. Kaum dem Strandleben entflohen, findet man hier zahlreiche kleine schöne Strassen in einer ruhigen ländlichen Gegend.

Und nicht zuletzt residiert hier auch die ausgezeichnete Zahnarztpraxis Top Dental des Herrn Dr. Joachim Schmittner. Bei Zahnproblemen jedwelcher Art ist man hier wirklich gut aufgehoben.

Zurück im Hotel planen wir - die Wettervorhersage verspricht ab übermorgen Sonnenschein - die Aktivitäten für die nächsten paar Tage.

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