Schweiz - Wandern - Trail Running Schuh

Trans Swiss Trail 2: Pruntrut - Chiasso zu Fuss

Langnau - Eggiwil

Am 9. Juni sind wir wieder unterwegs - diesmal zu zweit. Die Bahn bringt uns nach Langnau.

Bereits kurz nach dem Verlassen der dunklen Bahnhofsunterführung empfängt uns ein stark bewachsener schmaler Fusspfad, der steil den Hang hinauf führt. Auch hier ist - wie auf dem ganzen Trail - die Wegweisung ausgezeichnet und die Route leicht zu finden. Bald schon geniessen wir den schönen Ausblick zurück auf Langnau. Der Weg bleibt auch weiterhin steil. Auf den ersten 4 Kilometern überwindet man eine Höhendifferenz von nahezu 700 Metern. Deshalb ist uns eine kurze Einkehr im Restaurant Hohwacht hochwillkommen. Im Gespräch mit der Wirtin erfahren wir, dass sich der Betrieb hier oben kaum noch lohnt. Abgesehen von den wenigen Touristen, die bei schönem Wetter hier vorbeikommen, läuft hier nur wenig, und unter der Woche kommt gar tagelang niemand in das schön gelegene Restaurant. Eigentlich schade, denn die Aussicht von der Terrasse auf die umliegenden Hügel und Wälder ist wirklich  beeindruckend.

Ebenso beeindruckt sind wir vom kurz darauf folgenden Hegenloch, einem kurzen Tunnel durch das Nagelfluh-Gestein. Von der am Eingang des Tunnels angebrachten Tafel ist zu erfahren, dass der Durchbruch ca. um 1839/1840 von den orstansässigen Bauern mit Hilfe von sogenanntem "altem Bernpulver" - einem dem Schwarzpulver verwandten Sprengstoff aus Bern - geschaffen worden sei. Mit diesem Tunnel wurde der ganzjährige ungehinderte Zugang zu dem reichen, dem Inselspital in Bern gehörenden Alpbesitz in der Nähe sichergestellt. Das Hegenloch ist vermutlich, gemeinsam mit dem Urnerloch, einer der ersten Tunnel der Schweiz.

Beim Hüpfebode sehen wir zwei oben abgeschnittene Stiefel am Wegrand stehen. Ïhr Besitzer ist weiter unten barfuss und mausallein mit dem Wenden des Heus an einem grossen Abhang zugange. Eine wahrhaft harte Arbeit!

Und es bleibt auch weiterhin interessant. In stetigem Auf und Ab schlängelt sich der Weg über Hügel und durch Wälder, um immer wieder grossartige Ausblicke hinunter in die zahlreichen kleinen Täler mit ihren einsam gelegenen, stattlichen Bauernhöfen zu gewähren.

Die letzten zwei Kilometer sind dann recht anstrengend - auf nur 2 Kilometern geht es von 1'100 auf 750 Meter hinunter zu unserem heutigen Tagesziel Eggiwil.

Im Hotel Bären finden wir einen freundlichen Empfang, ein schönes Zimmer und ein feines Nachtessen.

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