Schweiz - Wandern - Trail Running Schuh

Trans Swiss Trail 2: Pruntrut - Chiasso zu Fuss

St. Imier - Neuchâtel - Cudrefin

Der neue Rucksack ist gepackt . Er ist zwar über zwei Kilogramm schwerer als der Superleichte, aber er passt perfekt. Nach dem Frühstück fährt meine Frau Therese über den Chasseral zurück nach Hause. Sie ist gestern mit dem Fahrrad über den Mont Soleil gekommen, um mir den anderen Rucksack zu bringen. Beneidenswerte Fitness!

Und auch ich mache mich wieder auf den Weg. Nach Sonvilier verlasse ich das Tal und steige hinauf nach Les-Vieux-Prés und dann steil hinunter ins Val de Ruz. Im Restaurant Le Commerce in Chézard gibt es etwas zu trinken und einen kleinen Schwatz mit der Wirtin, die aus dem bernbiet stammt und - gut für mich und mein lückenhaftes Französisch - immer noch Berner Mundart spricht. Wetter und Aussicht sind auch heute wieder einfach schön, und es ist jetzt recht warm geworden. Der Weg über die Ebene bis zum westlichen Ausläufer des Chasseral zieht sich. Das stetige Auf und Ab des Jura macht müde.

Am Forêt de Villars vorbei geht es jetzt in den Forêt de Fenin, in dem es nach dem Überschreiten des Bergrückens auf 820 Metern Höhe dann recht steil hinunter nach Neuenburg und zum Hafen am Neuenburgersee geht. Von hier wird mich das Schiff zum anderen Ufer bringen. Die Wartezeit verbringe ich angnehm bei einm kühlen Bier und einer herzhaften Mahlzeit, an der auch die zahlreichen Sperlinge ihre helle Freude haben. Sie machen jedenfalls einen erheblich fröhlicheren Eindruck als der missmutig dreinschauende Herr am Nebentisch, der während dieser eineinhalb Stunden ein ganzes Paket Zigaretten raucht und dazu gleich mehrere Bierflaschen austrinkt.

In Cudrefin angekommen, finde ich den Empfang am Campingplatz geschlossen. Aber am Telefon erhalte ich die Erlaubnis, direkt am See mein Tarp aufzustellen und auch die Duschen auf dem Platz zu benutzen. Herzlichen Dank!

Das über die Strasse gelegene Restaurant ist geschlossen. Von einem freundlichen Dauergästepaar erhalte ich aber schliesslich doch noch zwei Flaschen kühles Bier - mein Tag ist gerettet. Das Schnattern der Enten und das Plätschern der Wellen begleiten mich in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

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